Schnelltest Sicherheit: Wie verlässlich sind die Corona-Tests?
Der Corona-Schnelltest wurde zuerst als Möglichkeit gefeiert, um das öffentliche Leben noch vor dem erhofften Impfeffekt wiederherzustellen. Diese Euphorie legte sich aber schnell wieder, da die Schnelltest Sicherheit scheinbar nicht vollkommen gegeben ist, wenn es sich um eine beschwerdefreie Infektion handelt. Ob das tatsächlich so ist, erklären wir in diesem Ratgeber.
Schnelltest Genauigkeit: Wann ist der Test am zuverlässigsten?
Nur ein PCR-Test kann eine korrekte Auskunft geben, ob eine Infektion mit dem Coronavirus vorliegt. Wenn beide Tests in direktem Vergleich zueinander stehen, sind Antigen-Schnelltests etwas ungenauer.
Sofern die Person keine Symptome wie zum Beispiel Schnupfen, Husten oder Fieber hat, dann sind die Antigen-Tests weniger zuverlässig. Durchschnittlich werden nur 58 Prozent der beschwerdefreien Infizierten auch als positiv erkannt. 42 Prozent der Infizierten, werden demnach nicht erkannt. Diese Zahlen entstammen einer Studie mit 15.530 Personen mit Symptomen (davon 4.410 Infizierte) und 1.581 Personen ohne Symptome (davon 295 Infiziert).
Wenn es jedoch Corona-typische Symptome gibt, dann werden 78 Prozent der Infizierten auch tatsächlich als infiziert erkannt, sofern sie sich innerhalb einer Woche nach Auftreten der ersten Symptome testen. Damit bleiben aber auch hier wiederum 22 Prozent unentdeckt, welche somit aber auch ein Risiko für die Allgemeinheit darstellen können.
Bei einer Person mit den typischen Symptomen wird es jedoch so sein, dass die Person wohl auch eher einen PCR-Test durchführen lassen wird. Dadurch ist das Ergebnis im Anschluss eindeutig. Wenn es aber keine Symptome gibt, dann wird sich die Person in falscher Sicherheit wiegen und damit wohl auch die AHA-Regeln nicht mehr so ernst nehmen oder einen Besuch bei älteren Verwandten oder Risikopatienten in Betracht ziehen.
Viruslast bestimmt das Ergebnis
Der Schnelltest achtet innerhalb der Auswertung darauf, ob sich hierin Coronavirus-Proteine befinden. Sollte er diese erkennen, dann zeigt der Test zwei farbige Linien an. Dieses Prinzip ist bereits von Schwangerschaftstests bekannt.
Sollten sich keine oder nur wenige Coronaviren in der Probe befinden, dann ist der Test negativ. Für die Auswertung selbst benötigt die Testkassette etwa 15 Minuten, wobei sich dies auch nach der Zimmertemperatur richtet.
Damit ein Infizierter aber auch als positiv erkannt wird, benötigt es auf der Probe die gewisse Viruslast. Diese ist aber meistens kurz vor dem Auftreten der ersten Beschwerden bis fünf Tage danach am höchsten. Bei einem PCR-Test ist dies anders, hier reicht bereits ein Viruspartikel, um ein positives Ergebnis zu melden. Daher ist die Quote an Falschtestungen dort sehr gering.
Wie sicher sind Schnelltests?
Obwohl es auch zu falsch-negativen Ergebnissen kommt, ist der Schnelltests aber eine Erleichterung. Es kann schneller und vor allem auch in breiter Masse getestet werden, was mit einem PCR-Test nicht möglich ist. Ein Schnelltest durchführen zu lassen ist definitiv sicherer, als ganz von einem Test abzusehen.
Damit bleibt festzuhalten, dass Schnelltests eine gewisse Sicherheit bieten können. In Eigenanwendung könnte es aber zu Fehlern kommen, weshalb ein Test in der Apotheke, im Testzentrum oder bei Hausärzten möglicherweise sinnvoller ist. Je nach Bundesland gibt es auch hier spezielle Regelungen, wobei man sich zum Beispiel einmal die Woche kostenfrei testen lassen kann.